10 Tipps für weniger Plastik im Alltag

Vielleicht ist es für dich undenkbar komplett auf den Gebrauch von Plastik zu verzichten und so geht es wohl den meisten Menschen, denn Plastik hat sich fest in unserem Leben verankert und ist aus dem Alltag nicht ohne weiteres wegzudenken.

Es muss sich aber drastisch etwas an unserem Konsumverhalten ändern, sonst wird es schon bald mehr Müll als Fische in unseren Weltmeeren geben!

Deshalb teilen wir in diesem Artikel 10 einfachte Tips und Tricks mit dir, um dem Alltagsplastik den Kampf anzusagen!

Bist du bereit? Los geht’s!

1. Leitungswasser statt Plastikflaschen

In Deutschland werden jährlich 16,4 Milliarden Plastikflaschen verbraucht. Jede einzelne braucht um die 400 Jahre um sich zu zersetzen.

In Deutschland haben wir schon den riesen Luxus, unser Leitungswasser ohne Probleme trinken zu können, also lasst uns diesen auch nutzen!

Wenn du lieber Sprudel statt stilles Wasser trinkst, gibt es die verschiedensten Sodageräte, sogar mit verschiedensten Geschmacksrichtungen, da ist bestimmt für jeden etwas dabei.

Auf Plastikflaschen zu verzichten schont übrigens nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Rücken und Geldbeutel beim Einkaufen! Solltest du auf keinen Fall auf gekauftes Wasser verzichten können, dann doch bitte aus der Glasflasche- die Umwelt wird es dir danken!

2. Wegwerfartikel durch Wiederverwendbares ersetzen

Es ist unglaublich wie viel Plastikmüll sich an einem ganz normalen Tag ansammeln kann. Eine Kaffekapsel am Morgen, ein Butterbrot in Folie verpackt zum mitnehmen, dann noch schnell ein Fruchtbecher To-go am Bahnhof, ein Becher Wasser aus dem Wasserspender im Supermarkt, Einkäufe in einer Plastiktüte, ein gemütlicher Grillabend im Park mit Plastikbesteck und vor dem Schlafen gehen noch schnell die Zähne mit einer Plastikzahnbürste putzen, mit Ohrenstäbchen die Ohren sauber machen und mit Wattepads abgeschminken.

Ganz schön krass oder?! Und die Liste könnte warscheinlich noch ewig weiter geführt werden..

Darum lautet die einfachste Regel für jeden der seinen Plastikkonsum einschränken möchte: zu 100 % auf Wegwerfartikel aus Plastik verzichten! Und ihr werdet überrascht sein wie einfach das ist, denn es gibt schon zahlreiche Alternativprodukte und Möglichkeiten Einwegplastik zu vermeiden.

Wie zum Beispiel Bambuszahnbürsten, Stoffbeutel, plastikfreie Ohrenstäbchen, Wiederverwendbare Kaffe to go Becher und Bienenwachstücher, um nur einige Möglichkeiten zu nennen!

3. Plastikfreie Grundausstattung

Folgende Situation kommt bestimmt vielen bekannt vor! Man wollte eigentlich überhaupt nicht einkaufen gehen, keinen Kaffe zum Mitnehmen oder Fruchtbecher am Bahnhof kaufen..aaaber wie es immer so schön ist, kommt alles anders als erwartet und plötzlich steht man da und hat den vorbildlichen Stoffbeutel, den wiederverwendbaren Kaffeebecher oder die Bambusgabel nicht dabei!

Mist! Aber einmal ist doch keinmal oder? Falsch!

Wenn Millionen von Menschen so denken, dann geht es nicht mehr nur um ein Plastikteil, sondern..du ahnst es schon richtig..um Millionen!

Deshalb sei die Veränderung, die du dir für die Welt wünschst und mach keine Ausnahmen bei Einwegplastik.

Tipp: Hab einfach eine kleine Grundausstattung bereit liegen und nimm diese immer mit, auch wenn du eigentlich nicht vor hast etwas einzukaufen, zu trinken oder zu essen. So bist du immer auf alle Eventualitäten vorbereitet und musst auf nichts verzichten. Am Ende ist das Ganze reine Gewöhnungssache und schon bald gehst du nicht mehr ohne diese aus dem Haus!

4. beim Kauf auf die Verpackung achten

Dieser Tipp bedeutet nicht zwangsläufig, dass du auf alles verzichten musst was in Plastik eingepackt ist. Vielmehr hast du ganz oft die Wahl zu genau dem gleichen Produkt, ohne Plastikverpackung!

  • Bei Senf, Mayonnaise, Öl und Essig,Joghurt und Milch zum Beispiel hast du die freie Wahl ob du in Plastik oder Glasverpackt kaufen möchtest.
  • Gemüse und Obst lose und ohne Plastikverpackung kaufen (das mag ironischer Weise manchmal teurer sein, wie bei Gurken zum Beispiel, aber ganz im Ernst..als Verbraucher haben wir es in der Hand und solche sinnlosen Plastikverpackungen sollten wir auf jeden Fall nicht unterstützen)
  • Käse und Wurst an der Theke kaufen (Tipp: eigene Brotdose mitbringen)
  • Brötchen und Brot vom Bäcker, statt verpackt im Laden kaufen

5. unverpackt Läden

Bei vielen Produkten ist es eine super Möglichkeit nach plastikfreien Alternativverpackungen zu schauen und in etlichen Fällen wirst du da sogar fündig werden. In vielen anderen aber leider auch nicht.

In diesen Fällen kann ich dir nur ans Herz legen dich einfach mal nach einem unverpackt Laden in deiner Nähe umzuschauen! Es gibt mittlerweile wirklich etliche solcher Geschäfte und dort kannst du super viele Produkte ganz ohne Verpackung erwerben.

Einfach ein paar Dosen und Taschen mitbringen und los geht’s!

Kleiner Hinweis: Natürlich kann das Einkaufen in unverpackt Läden etwas teurer sein als die billigste Variante im großen Supermarkt..aaaber du wirst mit diesen plastikfreien Tipps neben Plastik auch so einiges an Geld sparen, sodass du es dir am Ende locker leisten kannst für deine Überzeugungen hier und da auch mal tiefer in die Tasche zu greifen!

6. bei Kosmetikprodukten auf Inhaltsstoffe achten

Hier ist es manchmal gar nicht ganz so leicht herauszufinden was denn nun genau im Produkt enthalten ist, denn natürlich steht bei keinem Produk „Plastik“ ganz oben in der Liste.

Vielmehr wirst du warscheinlich eine Reihe von Inhaltsstoffen sehen, die dir weiter nichts sagen und du weißt immer noch nicht genau was in dem Produkt deiner Wahl enthalten.

In diesem Greenpeace Ratgeber findest du eine Übersicht an Stoffen, die auf künstliche Polymere hinweisen und bist so besser auf deinen nächsten Einkauf vorbereitet.

7. Kosmetikprodukte selber herstellen

Ganz viele Kosmetikprodukte kannst du auch super einfach selbst herstellen.

Besuche dazu gerne unsere Kosmetikkategorie und lass dich inspirieren! Ein riesen Vorteil ist dabei, dass du Produkte genau so herstellen kannst wie du es möchtest und zusätzlich noch bares Geld sparst!

8. syntherische Kleidung vermeiden und second Hand kaufen

Immer nur second Hand zu kaufen wäre ganz klar der optimalste Weg, aber wenn wir mal ganz ehrlich sind, ist das eine Einschränkung, die für viele Menschen nicht in Frage kommt- für eine Hochzeitsfeier oder einen besonderen Anlass muss es dann doch mal genau DIESES eine Kleid sein- und das ist auch okay!

Wenn du unseren Beitrag „Zero waste-schaffe ich das überhaupt?!“ gelesen hast, dann weißt du, dass es unserer Meinung nach nicht unbedingt darum geht von 0 auf 100 zu handeln und in allen Bereichen des alltäglichen Lebens Vorreiter in der Plastikvermeidung zu werden.

Unserer Meinung nach ist es viel wichtiger die eigenen Handlungen bewusst zu hinterfragen und aktiv zu werden, denn auch kleine Schritte können großes bewirken, vor allem wenn viele Menschen diese tun!

Was du aber auf jeden Fall tun kannst ist Second Hand eine Chance zu geben, denn du wirst überrascht sein.. Second Hand bedeutet auf keinen Fall alt und staubig! Probier es einfach mal aus und denk an uns zurück wenn du dein neues Lieblingsteil in den Händen hälst;)

Außerdem kannst du auf die Beschaffenheit deiner Kleidung achten, denn auch Kleidung kann Kunstoffe enthalten. Wenn du syntetische Kleidung wie Polyester zum Beispiel wäschst gelangen Plastik Mikrofasern in den Wasserkreislauf und am Ende ins Meer.

Achte also bei deiner Kleiderwahl darauf syntetische Kleidung zu vermeiden und frag dich außerdem bei jedem Teil, ob es jetzt genau dieses Oberteil aus dem Geschäft sein muss, oder ob du dich vielleicht doch zuerst in einem Second Hand Laden umschauen möchtest!

Du wirst auch hier überrascht sein wie viel Geld du sparen wirst, wenn du bewusster shoppst, das ein oder andere unnötige Teil weglässt und Second Hand Läden eine Chance gibst.

9. Selbst mit anpacken- Gib Müll keine Chance!

Ganz egal ob Beach Clean ups oder der Park um die Ecke..pack mit an und setz dich für das ein was dir wichtig ist!

Man neigt vielleicht oft dazu zu denken: „Meine Güte, können die Leute ihren Müll denn nicht einfach mitnehmen?“ oder „Hier könnte die Stadt aber auch mal mehr Reinigungskräfte einsetzen“, aber im Endeffekt ist der Umwelt damit auch nicht gehofen.

Egal wer den Müll dort hingeworfen oder liegen gelassen hat..du weißt es besser und hilfst damit enorm weiter, auch Müll einzusammeln, der eigentlich nicht dir gehört, denn wie du vielleicht weißt gelangt Müll nicht nur durch illegale Müllentsorgung oder Strände ins Meer, sondern auch durch Flüsse!

Also lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass so wenig Müll wie möglich überhaupt die Chance hat sich auf den Weg ins Meer zu machen.

10. Sag nein zu Hotelshampoo und Co.

Du machst einen Wochenendtrip und hast ein paar Nächte in einem schicken Hotel gebucht? Prima, ganz viel Spaß dabei!

Wenn du Plastik sparen möchtest, dann pack dir am besten alle Pflegeprodukte die du brauchst selber ein. Denn Hotels bieten zwar Seifen, Shampoos und sogar Zahnbürsten, Kämme und Co. an, allerdings alles in Plastik verpackt.

Noch dazu kommt, dass du bei einem kurzen Aufenthalt nicht mal Zeit hast die Produkte aufzubrauchen oder sie werden beim täglichen Zimmerservice einfach jedes Mal erneuert, egal ob noch halb voll oder nicht.

Absolute Verschwendung oder nicht?!

Wenn du bis hierhin gelesen hast, dann wirst du uns warscheinlich zustimmen, dass es überhaupt nicht so schwer ist Plastiksünden im Alltag zu vermeiden!

Lass uns gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren wissen und wenn du weitere Tipps hast, dann immer gerne her damit!

Liebe Grüße,

Caro und Natalie


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